Kartenzahlung: Diese Kosten kommen auf Händler zu
Einmalkosten, Fixkosten, variable Kosten – mit diesen Kosten müssen Händler bei Kartenzahlung rechnen. Doch ist das ein Argument gegen EC- und Kreditkarte? Hier erfahren Sie, wie hoch die Gebühren bei Kartenzahlung wirklich sind und warum Bargeld nicht zwangsläufig die lukrativere Lösung ist.
Für Eilige
Bei Kartenzahlung sind Kosten für Händler …
- für EC- und Kreditkarte unterschiedlich hoch
- manchmal an die Anzahl von Transaktionen gebunden – je mehr Transaktionen, desto günstiger
- in Einmal-, monatliche Fix- und variable Kosten unterteilt
- zwar höher als bei Bargeldzahlung, ihr Anteil am Kaufbetrag ist häufig jedoch geringer.
Vor allem kleine Betriebe sind bei der Akzeptanz von EC- und Kreditkarten gelegentlich zurückhaltend. Sie fürchten die Kosten für Händler, die bei der Kartenzahlung entstehen. Allerdings sind Gebühren für bargeldloses Bezahlen nicht so hoch wie meist angenommen.
Wie setzen sich die Kosten für Kartenzahlung zusammen?
Grundsätzlich wird in monatliche Fixkosten, monatliche variable Kosten und Einmalkosten unterschieden. Ihre Höhe kann je nach Anbieter und dessen Geschäftsmodell stark variieren. Auch müssen nicht alle drei Kostenfaktoren zum Tragen kommen. Einige Anbieter verkaufen ihre Hardware und verzichten dafür auf monatliche Fixkosten. Andere gewähren einen Nachlass auf Transaktionsgebühren bei Kartenzahlung, wenn die Anzahl an Vorgängen einen gewissen Wert überschreitet.
Kontaktloses Bezahlen via Near Field Communication (NFC) ist übrigens nicht mit Extrakosten verbunden. Händler sollten unbedingt darauf achten, dass ihre EC-Terminals über eine entsprechende Schnittstelle verfügen. Damit bleiben sie zukunftsfähig. Immer mehr Menschen nutzen schließlich die Möglichkeit, an der Kasse „im Vorbeigehen“ per Karte oder Smartphone zu zahlen. Bei Beträgen unter 50 Euro ist nicht mal eine PIN-Eingabe notwendig. So setzen sich die Kosten für Kartenzahlung zusammen:
Monatliche Fixkosten (können je nach Vertragsbindung variieren)
- Gerätemiete: Abhängig vom Anbieter werden meist bis zu 15 Euro für die Nutzung des Kartenlesegeräts pro Monat fällig. Nutzt man ein mobiles Kartenterminal, können zusätzliche Kosten für die SIM-Karte hinzukommen.
- Servicegebühr: Anbieter gewährleisten einen dauerhaften Betrieb, stehen in Notfällen mit Hotlines zur Seite und halten die Kassensysteme mit Updates auf dem neuesten Stand. Diesen Service lassen sie sich meist mit fünf bis zehn Euro pro Monat bezahlen.
- Zusatzservices: Ein zentrales Clearing kostet meist zwischen zwei und fünf Euro. Weitere Services wie das Erstellen von Buchungslisten aller Transaktionen können ebenfalls Kosten verursachen.
Monatliche variable Kosten
- Transaktionsgebühr: Transaktionskosten entstehen pro Kartenzahlung. Meist sind es fünf bis zehn Cent pro Transaktion. Dabei spielt es keine Rolle, ob mit EC-Karte, Kreditkarte oder Smartphone-App gezahlt wird. Übrigens: Jeder Vorgang am Kartenlesegerät ist eine Transaktion. Transaktionsgebühren entstehen also nicht nur bei Kartenzahlung, sondern auch beim Kassenschnitt am Abend.
- EC-Gebühr: Meist bewegt sich die EC-Gebühr im Bereich zwischen 0,2 und 0,3 Prozent des Umsatzes. Sie ist der Preis für die Sicherheit, die das EC-Verfahren bietet. Beim Bezahlen schickt das Lesegerät eine Anfrage an die Bank des Kunden. Folgt die Bestätigung, dass das Konto ausreichend gedeckt ist, kommt der Kauf zustande und der Händler zu 100 Prozent an sein Geld.
- Kreditkarten-Disagio: Der Abschlag beträgt meist zwischen 0,89 und drei Prozent des Umsatzes, abhängig vom Anbieter.
Einmalkosten
- Einrichtungsgebühr: Für das Einrichten der Kartenlesegeräte verlangen Payment-Anbieter oft zwischen 25 und 100 Euro. Manche verzichten allerdings auch auf diese Gebühr.
- Kauf EC-Gerät: Wer keine monatlichen Fixkosten zahlen möchte, kann ein Kartenlesegerät auch kaufen. Die einfachsten Geräte sind schon ab 20 Euro zu haben. Für ein komplettes Terminal mit hohem Funktionsumfang kann der Preis aber auch mehrere Hundert Euro betragen.
- Zubehör: Wird die Kasse mit einem Zweitgerät wie einem Smartphone oder Tablet betrieben? Benötigt man einen Scanner oder Drucker? Sind diese Komponenten nicht vorhanden, können dafür weitere Anschaffungskosten entstehen.
Ob es sich eher lohnt, ein EC-Kartenterminal zu mieten oder zu kaufen, muss im Einzelfall entschieden werden. Unter anderem spielen dabei der Umsatz und die Anzahl an Transaktionen eine Rolle. Auch die Frage nach der passenden Art des EC-Terminals – mobil oder stationär – lässt sich nur individuell beantworten. Wichtige Anhaltspunkte sowie Beispielrechnungen gibt es in unserem EC-Terminals Vergleich.
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AngebotsvergleichWie hoch sind Kreditkartengebühren für Händler?
Händler können Kreditkarten mit allen gängigen Kartenterminals annehmen. Der Service muss lediglich kostenlos freigeschaltet werden. Zudem kann der Händler entscheiden, welche Kreditkarten er akzeptieren möchte. Immerhin erheben die Unternehmen unterschiedlich hohe Gebühren fürs bargeldlose Bezahlen.
Am günstigsten sind oftmals Visa und Mastercard. Hier fangen die Disagien ab 0,89 Prozent vom Kaufbetrag an. Deutlich teurer sind etwa AmericanExpress, Union Pay oder JCB. Bei diesen Anbietern liegt man schnell bei zwei bis drei Prozent. Darüber hinaus unterscheiden Kreditkartenanbieter nach privaten oder geschäftlich genutzten Karten. Sogenannte Commercial Cards können mit weiteren rund 1,3 Prozent zu Buche schlagen. Teurer wird es auch, wenn ein Kunde nicht aus dem europäischen Wirtschaftsraum (EWR) stammt. Dann werden weitere rund 1,2 Prozent vom Umsatz fällig. Vor diesem Hintergrund ist klar, warum Kreditkartenunternehmen in der Regel keine allgemeingültigen Gebühren kommunizieren, sondern ihre Preisauskünfte mit einem kleinen „ab“ versehen.
Auf die von den Kreditinstituten vorgegebenen Zusatzkosten haben die Payment-Dienstleister im Normalfall keinen Einfluss. Lediglich SumUp erspart es seinen Kunden, Stift und Zettel zu zücken und mögliche Gebühren auszurechnen: Bei diesem Anbieter beträgt das Kreditkarten-Disagio immer 1,9 Prozent. Das erscheint hoch, dafür verzichtet SumUp auf monatliche Fixkosten, was vor allem für Gewerbe mit geringem Umsatz interessant ist.