Kopierpapier: Druckerpapier fürs Büro
Welche Unterschiede bei Druckerpapier gibt es und welches eignet sich am besten als Büropapier? Wir verraten Ihnen alles, was Sie über die Wahl des passenden Kopierpapiers für Büro & Betrieb wissen müssen.
Druckerpapier: von Grammatur bis Beschichtung
Die Auswahl an Papier in verschiedenen Formaten, Farben und Grammaturen ist groß, jedoch eignet sich nicht jedes Papier für eine Verwendung im Drucker. Um optimale Druckergebnisse zu erzielen, sollten beim Kauf von Druckerpapier einige Faktoren beachtet werden. Druckerhersteller geben meist gewisse Richtlinien, welche Papiersorten in ihren Geräten zu den besten und schnellsten Ergebnisse führen. Hier gibt die Bedienungsanleitung des Druckers Aufschluss darüber, welche Arten von Papier der Drucker aufnehmen kann.
Papier und die Frage nach der Grammatur
Der Begriff Grammatur ist häufig in Kombination mit Papier zu finden und beschreibt die Stärke von Papier, wobei diese nach Gewicht in Gramm pro m² gemessen wird. Stabile Papierarten besitzen hier eine höhere Grammatur als dünnere Papierarten und unterscheiden sich somit in der Stärke. Dies macht sich vor allem bei Druckerpapier bemerkbar. Während sich für einfache Ausdrucke reguläres Papier mit einer Grammatur um die 80 g/m² eignet, lassen sich mit höheren Grammaturen hochwertigere Ausdrucke für beispielsweise Bewerbungen, Visitenkarten oder Poster anfertigen.
Finden Sie die richtige Grammatur!
- 80 - 100 g/m² - Die Standardstärke für Druck- und Kopierpapier und eine gute Wahl für einfache Ausdrucke, Faxe und Kopien.
- 110 – 120 g/m² - Das etwas stärkere Papier ist besonders geeignet für den Druck von wichtigen Dokumenten, Verträgen oder Flyern.
- 170 – 200 g/m² - Ab 170 g/m² wird Papier als Karton bezeichnet. Es kommt häufig beim Druck von Magazinen oder Postern zum Einsatz.
- 200 – 250 g/m² - Eine Grammatur die stärkerem Karton ähnelt. Sie wird vor allem im Druck von Postkarten und Visitenkarten verwendet.
- 300 – 400 g/m² - Eine besonders hochwertige Grammatur. Sie wird im Druck von edlen Visitenkarten und für die Außenseiten von Broschüren oder Magazinen verarbeitet.
Die unterschiedlichen Grammaturen beeinflussen ebenfalls die Opazität von Papier: Je schwerer ein Papier, desto lichtundurchlässiger ist es. Bei einem Opazitätswert von 100 ist das Papier komplett lichtundurchlässig, was sich vor allem positiv auf die Lesbarkeit auswirkt. In der Regel ist der Opazitätsgrad den Produktinformationen des Herstellers zu entnehmen. Eine ausreichende Opazität und demzufolge die Nutzung eines Papiers mit höherer Grammatur ist zudem im Duplex-Druck wichtig. Hier sollte das Papier einen Opazitätsgrad von 80% aufweisen.
Auf diese Art ist gewährleistet, dass der beidseitige Druck nicht durchscheint oder durchdrückt. Die Stärke von Druckerpapier kann stark variieren und dabei bis zu 600 g/m² hochgehen, was ungefähr der Dicke von starker Pappe entspricht.
Hier ist jedoch zu beachten, dass eine Verwendung von zu hartem Papier den Einzugsschacht des Druckers beschädigen kann. Welche Papiersorten für Ihren Drucker geeignet sind, lässt sich in der Regel der Bedienungsanleitung des Druckers entnehmen.
Generell lässt sich sagen: je stärker das Papier ist, desto weniger Blätter sollten in den Papierschacht eingelegt werden. Auf diese Weise lassen sich Beschädigungen des Druckers und das Entstehen von Papierstaus vermeiden. In der Papierherstellung wird weiter zwischen beschichtetem und unbeschichtetem Papier unterschieden. Gelegentlich findet man auch die Bezeichnung gestrichenes und ungestrichenes Papier, wobei beide Begrifflichkeiten dasselbe bezeichnen.
Druckerpapier für Laser- und Tintenstrahldrucker
In Laser- und Tintenstrahldruckern kommen zwei unterschiedliche Druckverfahren zum Einsatz. In der Auswahl von Druckerpapier sind hier einige Sachen zu beachten. Mit dem Kauf von Universalpapier sind Sie in der Regel auf der sicheren Seite, da es in beiden Druckertypen eingesetzt werden kann. Um jedoch optimale Druckergebnisse zu erzielen, gibt es ebenfalls besondere Papiersorten, welche spezifisch auf die Verwendung in Laser- oder Tintenstrahldruckern ausgelegt sind.
Fotopapier für optimale Druckergebnisse im Tintenstrahldrucker
In Tintenstrahldruckern empfiehlt sich der Einsatz von beschichtetem Druckerpapier. Das mit Bindemittel beschichtete Papier sorgt für eine optimale Aufnahme der Tinte, welche durch die Tintenstrahlköpfe auf das Papier gesprüht wird.
Da die Tinte nicht in die Papierfasern eindringt, sondern auf der Oberfläche haften bleibt, benötigt die Tinte etwas Zeit, bis sie sich auf dem gestrichenen Papier gesetzt hat. Demnach empfiehlt es sich eine kurze Zeit zu warten, bis Sie den Ausdruck anfassen. Tintenstrahldrucker erzielen besonders gute Leistungen im Druck von Fotos.
Hier lässt sich zusätzlich bestimmtes Fotopapier erwerben, um ein optimales Druckerzeugnis zu ermöglichen. Auf diese Weise kommen Ihre Fotomotive besonders gut zur Geltung. Fotopapier gibt es zudem in glänzender und matter Ausführung. Papier, welches speziell auf die Nutzung in Tintenstrahldruckern ausgelegt ist, ist ebenfalls häufig unter der Bezeichnung Ink Jet zu finden.
Es sollte zudem darauf geachtet werden, kein unbeschichtetes Papier in Tintenstrahldruckern zu verwenden. De dass die Tinte aufgrund der fehlenden Beschichtung in die Papierfasern eindringt und so für ein unsauberes oder verlaufenes Druckerzeugnis sorgt.
Papier im Laserstrahldrucker
In Laserdruckern sollte ebenfalls auf das verwendete Papier geachtet werden. Während hier auch unbeschichtetes Papier zum Einsatz kommen kann, gibt es ebenfalls speziell für Laserdrucker entwickeltes Druckerpapier. Das Papier zeichnet sich durch eine besondere Beschichtung aus. Auf dieser haftet das Tonerpulver, welches in Laserdruckern bei hohen Temperaturen auf das Papier gepresst wird, besonders gut. Hierdurch kommen Druckerzeugnisse in besonders scharfer und hochwertiger Form zur Geltung.
Laserdrucker sind ebenfalls in der Lage Fotos und Bilder zu drucken, liefern dabei jedoch schlechtere Ergebnisse als Tintenstrahldrucker. Es ist zu beachten, dass in Laserdruckern keinesfalls für Tintenstrahldrucker ausgeschriebenes Fotopapier zum Einsatz kommen sollte. Dieses ist für eine Verwendung nicht geeignet, da es der in Laserdruckern entstehenden Hitze nicht standhält. Hier kann es passieren, dass die spezielle Beschichtung der Fotopapiere schmilzt und die Walzen des Laserdruckers verklebt.
tradingtwins-Tipp
„In sowohl Laser- als auch Tintenstrahldruckern kann es zur Ablagerung von Papierpartikeln kommen. Diese schaden den Druckern maßgeblich: Sie verstopfen den Druckkopf in Tintenstrahldruckern, lagern sich an der Bildtrommel in Laserdruckern an und sorgen zunehmend für Papierstaus. Hier ist die Wahl des Papiers entscheidend: Sehr billiges Papier sorgt für eine vermehrte Ablagerung von Papierpartikeln. Indem man sich gegen sehr billiges Papier entscheidet, spart man demnach auf lange Sicht, da Fehldrucke und anfallende Reparaturkosten vermieden werden.“
Anna
tradingtwins Redaktion
Ressourcenschonung durch Recyclingpapier
Das Umweltbundesamt gibt an, dass jeder Arbeitnehmer pro Tag rund 25 Seiten druckt, was etwa einer Jahresmenge von 5700 Seiten entspricht. So kommt einiges an Papier zusammen und ein Umstieg auf Recyclingpapier kann sich sowohl ökologisch als auch finanziell positiv auswirken. In den letzten Jahren hat sich rund um das Thema Recyclingpapier einiges getan. Während es früher häufig aufgrund seiner bräunlichen Verfärbung als minderwertig galt, hat sich der Markt für ressourcenschonendes Papier grundlegend verändert. Recyceltes Papier stellt die allgemein bekannteste Form von umweltfreundlichem Papier dar. Es besteht aus wiederverwerteter Pappe und Karton, ist im Vergleich zu Frischfaserpapier oft billiger und in verschiedenen Weißegraden erhältlich. In der Herstellung kommt es nicht zur Abholzung von Wäldern, und gegenüber Frischfaserpapier werden Energie und Wasser gespart.
Die Benutzung von Recyclingpapier ist in Druckern in der Regel unproblematisch: Es verstopft den Drucker nicht und sorgt dank einer umweltfreundlichen Oberflächenveredelung für gute Druckerzeugnisse. Zudem ist die Annahme, dass bei dem Einsatz von Recyclingpapier mehr Tinte zum Einsatz kommt, unbegründet. Es gibt eine Fülle von verschiedenen Siegeln, welche ökologische Nachhaltigkeit und einen verantwortungsbewussten Umgang mit Holzressourcen ausdrücken sollen. Das Siegel ″Blauer Engel″ ist wohl das bekannteste und die hier verwendeten Materialien bestehen zu 100% aus Altpapier. Das Umweltsiegel ″Ökopa Plus″ wurde von Greenpeace mit ins Leben gerufen und verschreibt sich ebenfalls zu 100% der Nutzung von Altpapier.
Holzfrei ist nicht gleich holzfrei
Im Zusammenhang mit umweltfreundlichem Papier findet man oft den Begriff holzfrei. Damit wird suggeriert, dass die Papiere ohne den Zusatz von Holz hergestellt werden. Jedoch ist dieser Begriff irreführend, denn Papiere, die diesen Stempel tragen, sind keineswegs holzfrei. Sie sind lediglich holzstofffrei, was bedeutet, dass sie ohne den Zusatz von Lignin hergestellt werden. Papier, welches Lignin enthält, verbleicht relativ schnell. Demnach vergilbt holzstofffreies Papier weniger schnell.
In der Vielfalt von Siegeln mangelt es häufig an Kontrolle und einheitlichen Standards. Hier ist das Siegel ″tropenwaldfrei″ besonders irreführend. Oftmals kommt es nämlich trotzdem zu einer Abholzung von Tropenwald, wobei stattdessen auf dem abgeholzten Terrain schnell wachsende Baumarten wie Eukalyptus oder Akazie angepflanzt werden. Statistisch gesehen taucht diese Art von Holz als Plantagenholz auf, jedoch wurde hier trotzdem Tropenholz für die Herstellung gerodet.
Papierformate von DIN A4 bis DIN C4
Neben verschiedenen Sorten heben sich Papiere ebenfalls durch unterschiedliche Formate voneinander ab. Das Format beschreibt die Höhe und Breite von Papieren von und wurde erstmals einheitlich 1922 von dem Deutschen Institut für Normung festgelegt. Normen können national, europäisch oder international gelten. Das Kürzel DIN beschreibt eine nationale Norm für Deutschland, wobei die Kürzel EN und ISO jeweils europäische und internationale Normen bezeichnen. Sie sorgen für einen einheitlichen Standard in verschiedensten Bereichen, wobei die Einhaltung von Normen meist freiwillig ist. Zu den bekanntesten zählen die DIN-Normen zur Messung von Formaten im Papierbereich, welche vor allem in Deutschland, aber auch international angewandt werden.
Maße der DIN-Fomate
DIN-Formate werden in Millimetern gemessen. Zu den bekanntesten zählen hier:
- DIN A0 mit 841 x 1189 (Plakate, Flipchart-Blätter)
- DIN A3 mit 297 x 420 (Zeitungen, Notenblätter),
- DIN A4 mit 210 x 297 (Briefpapier, Zeitschriften)
- DIN A5 mit 148 x 210 (Notizbücher, Flyer)
- DIN A8 mit 52 x 74 (Visitenkarten, Spielkarten)
Neben den A-Formaten gibt es noch drei weitere Formate von B bis D, welche jeweils eine Unterteilung in Größen von 0 - 10 aufweisen. Die Namen der Formate ergeben sich hier durch eine Kombination von Buchstabe und Maßeinheit, wie beispielsweise C5 oder B3. Die Formate DIN B und DIN C liegen zwischen den Größen der DIN-A Formate, wobei sie hier vor allem für Briefumschläge, Versandtaschen oder Mappen verwendet werden: ein DIN-A4 Bogen passt perfekt in einen C4-Umschlag. Die Größe des Druckers bestimmt hier, welche Papierformate mit diesem kompatibel sind.
Üblicherweise bieten Multifunktionsdrucker eine größere Auswahl an Formaten als einfache Drucker, da sie mehrere Papierfächer und somit verschiedene Formate unterbringen können. Bevor Sie jedoch Papier kaufen, welches nicht in Ihren Drucker passt, ist es ratsam, sich darüber zu informieren, welche Formate Ihr Drucker unterstützt. Für den Druck von besonders großen Medien wie Werbetafeln oder Banner eignen sich besonders Plotter oder spezielle Großformatdrucker.