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Teamarbeit: Waschmittel für Gewerbewaschmaschinen

Als Team unschlagbar: professionelle Wasch- und Hygienereinigungsmittel aus dem Fachhandel wurden speziell für die Nutzung in Industriewaschmaschinen entwickelt. In Kombination können somit optimale Waschleistungen erzielt werden - und das bereits bei niedrigen Temperaturen. Als Alternative zu den chemischen Reinigungsmitteln positionieren sich zudem immer häufiger milde Bio-Waschmittel und natürliche Ersatzprodukte. Aber nicht nur Textilien möchten mit dem passenden Waschmittel gesäubert werden. Auch die Gewerbewaschmaschine selbst benötigt hin- und wieder eine pflegende Reinigung.

Von Seife bis Kapsel: Waschmittel im Wandel der Zeit

Waschen ohne Waschmittel - absolut undenkbar? Nicht unbedingt. In sehr alten Zeiten, als die Kleidung noch per Hand an Flüssen oder im Meer gewaschen wurde, schlug und rieb man den Schmutz nur unter zuhilfenahme des Wassers - mehr oder weniger effektiv - aus den Textilien.

Waschen ohne Waschmittel
Waschen ohne Waschmittel: per Ausschlagen der Wäsche

Mit der Zeit entwickelten etwa die Sumerer, Ägypter oder Römer kreative Hilfsmittel, die zum Wäschewaschen und in der Kosmetik genutzt wurden. Methoden mit vergorenem Urin, Verseifungen von Holzasche, Öl oder Fett waren quasi Vorläufer der Seife. Doch erst Jahrhunderte später entwickelte sich das Seifensieder-Handwerk, angefangen u.a. bei den Arabern. Ab dem 14. Jahrhundert bildeten sich schließlich auch in Deutschland die ersten Zünfte.

Seife war damals lange Zeit ein sehr teures und luxuriöses Produkt. Erst spät, ab dem 18. Jahrhundert, entdeckte man Methoden zur technischen Herstellung von Soda, was wiederum die Herstellung von Seife vereinfachte und diese wesentlich günstiger werden ließ. Somit begann auch der Siegeszug der Waschmittel, denen man neben Seife bzw. Soda u.a. Natriumperborat und Natriumsilicat beifügte. 1907 nannte die Firma Henkel ihre Waschmittelmarke Persil - zusammengesetzt aus Per(borat) und Sil(ikat).

Ab den 1960er Jahren schritt die Waschmittel­entwicklung rasant voran. Die kräfteraubende Handwäsche wurde von der Wäsche mit Waschmaschinen abgelöst, die Waschmittel wurden nun dahingehend spezialisiert, weiterentwickelt und für nahezu alle Textilien und Fasern optimiert.

Perfekte Reinigungs­ergebnisse auch bei niedrigen Temperaturen

Von der Reinigungskraft heutiger Waschmittel konnte man vor rund 100 Jahren nur träumen. Mittlerweile erreichen genauestens abgestimmte Kombinationen chemischer Substanzen bereits bei sehr niedrigen Temperaturen und einer geringen Einwirkzeit perfekte Reinigungs­ergebnisse.

Heute gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Waschmittel für private und gewerbliche Kunden. Eine exakte Unterscheidung und die Auswahl der passenden Waschmittel fällt aber beiden nicht immer ganz leicht. So gibt es Vollwaschmittel, Colorwaschmittel, Woll- und Feinwaschmittel, Waschmittel für dunkle Textilien, Waschmittel für helle Textilien, Sportwaschmittel, Hygienewaschmittel und viele mehr - und zudem noch in zahlreichen unterschiedlichen Formen. So werden die Waschmittel etwa flüssig oder als Pulver, Paste, Perlen, Tabs oder Kapseln angeboten.

Doch auch dem Wunsch vieler Kunden nach natürlichen, bzw. rein biologischen Waschmitteln werden immer mehr Hersteller gerecht und verzichten zunehmend auf aggressive chemische Stoffe und Bleichmittel. Stattdessen werden Reinigungsmittel auf Basis von Waschsoda, Zitronenpulver oder Essig entwickelt. Weitere Alternativen zu chemischen Waschmitteln stellen etwa Waschnüsse oder Waschbälle dar, bei deren Nutzung sich ein zusätzlicher Einsatz von Waschmittel erübrigt. Wie überzeugend die Reinigungsergebnisse damit letztendlich sind, mag Ansichtssache sein. Umweltfreundlicher ist es im Vergleich zu den rein chemischen Verfahren vieler anderer Waschmittel sicherlich.

Waschmittel auf die Wasserqualität abstimmen

Neben der richtigen Industrie­waschmaschine und dem passenden Waschmittel darf eine der wichtigsten Komponenten beim Waschen ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden: das Wasser.

Wasserhärte bestimmt Waschmitteldosis
Die Wasserhärte bestimmt häufig die Dosis des Waschmittels

Und hier sind wir bereits beim vermutlich größten Ärgernis in zahlreichen Haushalten Deutschlands angekommen. Mal ist das Wasser zu hart, in anderen Gegenden zu weich. Wo die letzteren noch von Glück sprechen können, geben die anderen entnervt auf. Dabei ist hartes Leitungswasser aufgrund des höheren Gehalts an Calcium und Magnesium sehr gesund für den Körper. Allerdings ist es aufgrund seines hohen Kalk-Anteils aber auch eine echte Herausforderung für alle wasserleitenden Geräte.

Nicht nur Wasserkocher, Wasserspender, Duschköpfe, Wasserhähne oder Kaffeemaschinen für Unternehmen leiden unter dem hartnäckigen weißen Kalkfilm, der Heizstäbe und Filter überzieht und regelmäßig per Entkalker beseitigt werden muss. Auch Waschmaschinen sind betroffen, genauso wie der Waschprozess selbst. Denn je härter das Wasser, desto höher muss das Waschmittel dosiert werden, um seine gewünschte Reinigungswirkung entfalten zu können.

Haushaltstipps wie etwas Essig zum Spülgang geben, bringen keine wirkliche Besserung und führen im schlimmsten Fall dazu, dass die Gummidichtungen der Waschmaschine angegriffen werden. Die beste Möglichkeit bei sehr hartem Wasser ist ein regelmäßiges Entkalken der Waschmaschine mit speziellen Waschmaschinen­entkalkern - und natürlich: eine höhere Dosierung des Waschmittels. Moderne Waschmittel verfügen über eine ausreichende Menge Enthärter, die bei richtiger Dosierung bereits genügt, um die Wäsche auch in hartem Wasser optimal sauber und hygienisch rein zu waschen.

Welche Wasserhärte das eigene Wasser zuhause bzw. im Betrieb und Gewerbe hat, lässt sich u.a. auf den Webseiten der jeweiligen Versorgungs­unternehmen bzw. Wasserwerke in Erfahrung bringen.

Einteilung der Wasserhärte in Deutschland

Laut dem Wasch- und Reinigungs­mittelgesetz wird die Wasserhärte in drei Grade eingeteilt. Vom Härtebereich weich über Härtebereich mittel bis Härtebereich hart. Die drei Härtegrade unterteilen sich entsprechend des Gehalts an Calciumcarbonat pro Liter Wasser und werden zudem weiterhin in °dH-Werten eingeteilt.

Für jeden Fall das passende Waschmittel

Ein passendes und vor allen Dingen wirksames Waschmittel zu finden gestaltet sich nicht immer ganz einfach. Unter anderem kommt es darauf an, welche Art von Textilien man denn reinigen möchte. Hieraus ergibt sich meist schon die maximale Waschtemperatur. Robuste weiße Baumwolltextilien und Leinen sind keine Mimosen und lassen sich etwa auch bei hohen Temperaturen problemlos waschen. Empfindliche Wolle verliert jedoch schon bei mehr als handwarmen Temperaturen die Laune - und nicht selten die Form.

Nachdem die Maximal-Temperatur sowie das Material der Textilien bekannt ist, sollte sich die Wahl des Waschmittels bereits etwas eingrenzen lassen. So ist etwa nicht jedes Waschmittel für hohe Temperaturen oder andersherum für niedrige Temperaturen geeignet.

Welche Inhaltsstoffe sind im Waschmittel enthalten?

Waschmittel können - je nach Typ - u.a. aus folgenden Komponenten bestehen:

  • Tenside: zählen zu den waschaktiven Hauptbestandteilen von Waschmitteln und sorgen dafür, dass sich Flüssigkeiten verbinden, die eigentlich nicht mischbar sind, etwa Öle und Wasser
  • Wasserenthärter: verhindern Kalkablagerung in der Waschmaschine und erzeugen weicheres Wasser
  • Waschalkalien: sorgen dafür, dass sich der Schmutz leichter aus den Fasern löst, da diese besser aufquellen
  • Enzyme: wirken etwa bei Eiweiß- oder Fettflecken bei Niedrigtemperaturen - Hitze zerstört sie jedoch
  • Entschäumer: u.a. Kernseife - sie regulieren eine unerwünschte oder übermäßige Schaumbildung des Waschmittels
  • Natriumsulfat / Rieselsalz: sorgt dafür, dass etwa Waschpulver bei der Lagerung nicht so schnell verklumpt
  • Duftstoffe: sorgen für einen lange anhaltenden Frischegeruch der Textilien

Vollwaschmittel

Vollwaschmittel sind fast schon die Allrounder unter den Waschmitteln. Sie sind für jegliche Temperaturen - meist schon ab 20 bis hin zu 95 Grad - und alle unempfindlichen Textilien geeignet. Allerdings enthält Vollwaschmittel Bleiche und sollte deshalb wirklich nur für helle bzw. weiße Stoffe benutzt werden. Hierdurch kann auch dem gefürchteten Grauschleier vorgebeugt werden. Bunte oder kräftig schwarze Textilien verlieren mit Vollwaschmitteln schnell an Farbkraft.

Colorwaschmittel

Buntwäsche bezeichnet im Prinzip jede farbige Wäsche, die nicht weiß ist. Zur Pflege der Fasern und Wäsche dieser Textilien ist ein Colorwaschmittel die erste Wahl. Mittlerweile gibt es verschiedene Varianten von Colorwaschmitteln, so auch etwa spezielle Waschmittel für dunkle bzw. schwarze Textilien, die u.a. auch Farbkraftverstärker enthalten. Jedes dieser Waschmittel wäscht sehr mild bei niedrigen Temperaturen von 20 bis maximal 60 Grad. Sie pflegen die Farbfasern, versiegeln diese, und sorgen so dafür, dass sich die Farben nicht ablösen.

Wollwaschmittel bei sehr empfindlichen Textilien
Erste Wahl bei sehr empfindlichen Textilien: Wollwaschmittel

Woll- und Feinwaschmittel

Für die Wäsche von sehr empfindlichen Textilien, etwa aus Wolle, sollten ausschließlich milde Reiniger verwendet werden, da reguläre Waschmittel die Wollfasern zerstören können. Die Zusammensetzung von Wollwaschmitteln ähnelt Shampoo, da die Struktur der Wolle dem menschlichen Haar nahe kommt.

Feinwaschmittel reinigen und pflegen sehr empfindliche Textilien, u.a. Seide. Sie wirken ähnlich wie Colorwaschmittel, meist schon bei sehr niedrigen Temperaturen unter 30 Grad und reinigen äußerst mild und schonend. Allerdings sind sie nicht für Temperaturen oberhalb von 40 Grad geeignet, da die enthaltenen Waschenzyme hierdurch zerstört würden.

Hygienewaschmittel

Desinfektions- oder Hygienewaschmittel werden im gewerblichen Bereich in erster Linie zur Wäsche von medizinischen Textilien bzw. Textilien im Pflegebereich eingesetzt. Ebenfalls werden spezielle Desinfektionsmittel für Mopp- und Wischtextilien genutzt. Etwa im Bereich der Gebäudereinigung. Hier schützen die Desinfektionsmittel etwa die Fasern von Wischbezügen und Putztextilien und beugen Vergrauung und Inkrustation (Krustenbildung) vor. In medizinischen Bereichen werden sie etwa auch zur chemotherapeutischen Desinfektion der Wäsche eingesetzt.

Moderne Desinfektionswaschmittel sind ideal für die Hygienewäsche geeignet, sie sind einfach in der Anwendung, wirken bereits bei niedrigen Temperaturen und erfordern meist keine Vorwäsche. Sie sind zudem phosphatfrei, ökologisch geprüft und auch gänzlich ohne Zusätze von Chlor erhältlich.

Weichspüler

Weichspüler, die neben dem Waschmittel zum Waschgang gegeben werden, und dort im letzten Spülgang zur Wäsche gelangen, sind meist in flüssiger Form erhältlich. Sie sind häufig mit Duftstoffen versetzt, um der Wäsche einen frischen Duft zu verleihen. Sie sollen zudem die Fasern der Textilien glätten und das Bügeln erleichtern. Da sich Weichspüler quasi auf die Fasern legen und dort haften bleiben, trocknen Textilien wesentlich schlechter. Die Nutzung von Weichspülern ist in der Regel für die meisten Textilien nicht notwendig, zudem ist ihr Einsatz auch ökologisch bedenklich, da sie die Gewässer stark belasten.

Bleiche

Bleichmittel sind als Zugabe in einigen Waschmitteln, wie etwa Vollwaschmitteln, enthalten, erhältlich sind sie jedoch auch als flüssige Ergänzung zu einer Wäschebehandlung sowie zur Reinigung. Bleichmittel basieren meist auf Wasserstoffperoxid (eine schwache Säure). Sie wirken sehr gut bei höheren Temperaturen und entfernen so die meisten nicht auswaschbaren farbigen Flecken und Verschmutzungen, indem sie diese u.a. ausbleichen. Da aber nicht alle Textilien bei sehr hohen Temperaturen gewaschen werden können, erhöhen Bleichaktivatoren den Effekt und die Wirkweise von Bleichmitteln, sodass Textilien auch bei bei niedrigen Temperaturen effektiv gereinigt werden können. Insbesondere im Bereich der Gastronomie und Hotelerie ist die Nutzung von Bleichmitteln zur Reinigung von weißen Textilien (Tischtüchern Laken etc.) sehr gängig, da hier sehr hartnäckige Flecken keine Seltenheit sind. Die in Bleichmittel enthaltenen Stoffe sind zudem auch Biozide, das heißt, sie töten auch Keime und Bakterien in der Wäsche ab.

Unser Experten-Tipp

„Wer die Möglichkeit hat, der kann weiße Textilien nach der Wäsche draußen an der Sonne trocknen lassen. Hierdurch setzt ein natürlicher Bleicheffekt ein, der sogar kleinere Flecken aufhellt. Auf diese Weise wurde etwa noch zu 'Ur-Großmutters Zeiten' geblichen. Die weiße Wäsche trocknete an der Sonne und behielt durch die stundenlange Bestrahlung ihre rein weiße Farbe. Funktioniert am besten in der Sommersonne, jedoch nicht bei sehr fetthaltigen Verschmutzungen.“

Stephanie

Stephanie

Online Redaktion

Flüssig, Pulver, Perlen: reine Formsache?

Waschmittel hat viele Formen. Angeboten wird es als Flüssigwaschmittel, als Waschmittelpulver, in Form von Perlen, als Tabs oder kompakt dosiert in Kapseln. Bei Letzterem handelt es sich lediglich um Flüssigwaschmittel, welches in kleine Gelkissen gepresst wurde.

Vorportionierte Waschmittel wie Kapseln oder Tabs stellen in Relation die teuerste Form von Waschmitteln dar, da sie nicht exakt dosiert und somit nicht der tatsächlichen Waschmenge angepasst werden können. Meist muss zu viel oder zu wenig Waschmittel eingesetzt werden. Sicherlich sind sie praktisch in der Handhabung. Ökonomisch und letztendlich auch ökologisch sind sie allerdings nicht.

Flüssigwaschmittel enthalten generell höhere Mengen waschaktiver Substanzen (Tenside) als etwa Waschpulver. Zudem hat es sich gerade im gewerblichen Einsatz sehr gut bewährt. So kann Flüssigwaschmittel mithilfe von Dosierpumpensystemen automatisch und exakt dosiert zum Waschgang hinzugefügt werden.

Bio vs. Chemie: Alternative Waschmittel

Umweltfreundliche Waschmittelalternative: Waschnüsse
Umweltfreundlich, aber für Gewerbe ungeeignet: Waschnüsse

Um die Umwelt nicht unnötig zu belasten, greifen immer mehr Menschen zu alternativen Methoden, um auf das reguläre Waschmittel zu verzichten. Hierbei bietet die Natur und die eigene Putzküche einige Möglichkeiten. So etwa Waschnüsse oder Kastanien, die leicht zerdrückt in einem Baumwollbeutel zur Wäsche gegeben werden. Auch der Einsatz von Waschkugeln, Natron oder Soda bzw. Kernseifenflocken stellt eine biologisch unbedenkliche Waschmittel-Alternative dar.

Für den kleinen Hausgebrauch durchaus sinnvolle Methoden - für den gewerblichen Einsatz jedoch völlig ungeeignet. Wer hier dennoch die Umwelt nicht unnötig belasten möchte, kann auf unnötige Waschgangzusätze wie Weichspüler verzichten und auf ökologische bzw. biologisch milde Waschmittel zurückgreifen, die ebenfalls vom Fachhandel angeboten werden. Ein bewusster Umgang mit Energien und Ressourcen hilft ebenfalls. So sollten auch Gewerbe­waschmaschinen nicht unnötig leer- oder nur halblaufen sondern dann betätigt werden, wenn ein kompletter Waschgang gestartet werden kann.

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Sophie Köhler
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